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Flusskreuzfahrten und Sehenswürdigkeiten entlang der Donau

Flußkreuzfahrt durch den Donaudurchbruch - Kloster Weltenburg  / Urlaubsbild 31826377
Flußkreuzfahrt am Donaudurchbruch - Kloster Weltenburg
©: Bergfee - Fotolia

Die Donau ist einfach spitze: Mit einer Länge von 2857 Kilometern ist sie nach der Wolga der zweitlängste Strom in Europa. Aus dem Mittleren Schwarzwald, wo sich die beiden Quellflüsse Brigach und Breg vereinigen, kommend durchquert sie zunächst ganz Süddeutschland, bevor sie sich durch Osteuropa schlängelt und in Rumänien ins Schwarze Meer mündet. Zuvor fließt sie aber noch einen kurzen Abschnitt durch Moldawien und die Ukraine.

Insgesamt fließt die Donau an zehn Anrainerstaaten vorüber, auf fast einem Dritteln, nämlich auf 1071 Kilometern ist die Donau ein Grenzfluss. Weil die Donau mit zahlreichen anderen Flüssen über Kanäle verbunden ist, haben auch Staaten wie Frankreich, Russland oder die Benelux-Staaten einen indirekten Zugang zur Donau.

Entlang der Donau konzentriert sich die Wirtschaftsleistung der Anrainer. Dies fällt vor allem in Österreich auf, wo etwa die Hälfe der acht Millionen Einwohner entlang der Donau leben. Auch verkehrstechnisch gilt die Donau als wichtigste Transitachse durch Österreich.

Die alten Griechen hatten die Donau schon im siebten Jahrhundert vor Christus erkundet. Sie kamen allerdings nicht weiter als bis zum Eisernen Tor, einer Stelle mit vielen Stromschnellen und Untiefen, die Weiterreise ins Herz Europas blieb ihnen deshalb verwehrt. Fast von der Quelle bis zur Mündung bildete die Donau die Nordgrenze des Imperium Romanum. Zugleich nutzten die Römer den Fluss für Truppenbewegungen und zur Versorgung ihrer Siedlungen.

Natürlich hat die Donau auch kulturell ihre Spuren bei den Völkern an ihren Ufern hinterlassen. Das bekannteste Beispiel für diesen Einfluss dürfte der Donauwalzer von Johann Strauss sein. Auch im Nibelungenlied wird die Donau erwähnt: Auf ihrer Reise zum Hunnenkönig Etzel sollen die Nibelungen die Donau befahren und – so die Sage – hier auch ihren sagenhaften Schatz verloren haben.

Weil die Donau zahlreiche Landschaften und Klimazonen passiert, beheimatet sie auch eine vielfältige Flora und Fauna. Obwohl der Mensch in vielen Bereichen der Donau eingegriffen hat, gilt die Donau als sehr artenreich. Ein Grund dafür ist, dass sensible Räume unter einen besonderen Schutz gestellt wurden.

Wer die Donau von der Quelle bis zur Mündung entdecken und erkunden will kann dies auf vielfältige Weise machen. Über weite Strecken kann der Gast sogar auf ein großes Schiff steigen und eine bequeme Flusskreuzfahrt zum Schwarzen Meer unternehmen.

Die Donau bis Regensburg

Aus dem Schwarzwald schlängelt sich die Donau durch Süddeutschland und passiert zwei bekannte Engstellen, bevor aus dem Fluss der mächtige Strom und die für das römische Weltreich so wichtige Nordgrenze wird.

Freiburg im Breisgau

Nahe des südlichen Donau-Quellflusses Breg liegt die südlichste Großstadt Deutschlands, Freiburg im Breisgau. Um das Jahr 1091 ließ Herzog Bertold II. eine Befestigungsanlage auf dem Schlossberg von Freiburg, die heutige Ruine Leopoldsburg, errichten, 1120 wurde der Siedlung das Stadtrecht verliehen.

Heute findet der Besucher in der Stadt mit ihren rund 224.000 Einwohner in Freiburg bemerkenswerte Bauwerke aus allen Epochen. Als bedeutendstes Gebäude gilt das Freiburger Münster. Es wurde von etwa 1200 bis 1513 als Bürgerkirche erbaut. Weil die Stadt im Breisgau seit 1827 Bischofssitz ist, gilt die Kirche formal als Kathedrale, trotzdem wird sie aus Tradition Münster genannt.

Überall in der Stadt finden sich weitere historische Gebäude, beispielsweise am Münsterplatz, dem größten gepflasterten Platz in Freiburg, ein historisches Kaufhaus aus dem Jahr 1532. Die Gebäude werden teilweise bis heute noch genutzt. So beherbergt etwa das Kloster der Augustinereremiten, das teilweise aus dem 14. Jahrhundert stammt, mittlerweile das Augustinermuseum.

Als gern besuchtes Naherholungsgebiet gilt der Schlossberg, auf dem ein Aussichtsturm eine faszinierende Sicht bis zu den Vogesen im Westen bietet.

Einen Besuch ist das Stadttheater Freiburg allemal wert. Das Haus bietet Schauspiel, Musiktheater und Ballett. Dieses Haus war der Fachzeitschrift „Die deutsche Bühne“ ein dickes Lob wert. Neben diesem kulturellen Flaggschiff gibt es zahlreiche weitere Bühnen.

Bekannt ist Freiburg vor allem für seine zahlreichen Kulturfestivals. So ist Freiburg Gastgeber für das Foto-Festival Mundologia, für ein Open-Air-Theatersport-Festival, ein internationales Tanzfestival, ein internationale Zelt-Musik-Festival und einem Fest der Innenhöfe, wo es von Alter Musik bis Weltmusik alles zu hören gibt.

Beuron

Berühmt ist die Gemeinde mit fast 700 Einwohnern durch seinen Donaudurchbruch und vor allem durch die Benediktiner-Erzabtei. Gegründet wurde das Kloster 1077 von den Augustinern, die Benediktiner sind erst seit 1863 Klosterherren. 1868 wurde das Kloster zu einer Abtei, von der aus zahlreiche weitere Klöster gegründet wurden. Neben zahlreichen faszinierenden Räumen ist die Klosterbibliothek einen Besuch wert. Hier war außerdem im 19. Jahrhundert das Zentrum der Beuroner Kunstschule.

Sehenswert ist auch das Schloss Werenwag, das um 1100 entstand. Unter anderem lebte hier im 13. Jahrhundert der Minnesänger Hugo von Werenwag

Ulm

Wohl um das Jahr 850 wurde Ulm, in dem heute fast 123.000 Einwohner leben, Königspfalz. Nahe der Pfalz, zu der auch eine Wirtschaftssiedlung mit allen wichtigen Handwerkern gehörte, entstand ein Markt, der vermutlich der Ausgangspunkt für die weitere Besiedelung wurde. Rund um den Markt entstanden die ersten größeren Bauwerke der Stadt, sowie das Rathaus.

Vor dem Zweiten Weltkrieg gehörte die Altstadt von Ulm zu den bedeutendsten in ganz Süddeutschland, doch weniger als ein Fünftel der historischen Bauten überstand den Krieg. Beherrscht wird das Stadtbild von Ulm vom Münster, das im Stil der Gotik erbaut wurde. Begonnen wurde dieser Kirchenbau anno 1377, aber endgültig vollendet wurde er erst mehr als 500 Jahre später, 1890 erst wurde nämlich der Turmbau abgeschlossen. Beim Ulmer Münster startet übrigens die Oberschwäbische Barockstraße, die zum Bodensee führt. Einige Gebäude in der Altstadt, darunter das 1370 errichtete Rathaus, haben den verheerenden Krieg überstanden. Das älteste erhaltene Gebäude, das Steinhaus, stammt aus dem 12. bis 13. Jahrhundert.

Herausragend sind in der jüngeren Baugeschichte die Neue Zentralbibliothek in Form einer gläsernen Pyramide, die 2004 errichtet wurde und direkt neben dem historischen Rathaus steht. Das Stadthaus wurde 1993 als eine begehbare Skulptur gebaut. Das Gebäude bietet Raum für Ausstellungen, aber auch Tagungen und Konzerte.

Im Fischer- und Gewerbeviertel am Zufluss der Blau in die Donau stammen noch zahlreiche Bauten aus dem Mittelalter, auch die Hälfte der Bauten im Altstadtviertel „Auf dem Kreuz“ stammen aus der Zeit vor 1700.

Anno 1641 wurde das städtische Theater, die größte Bühne Ulms, gegründet, was es zum ältesten städtischen Theater in Deutschland macht. Dem Dreispartenhaus angegliedert ist das Philharmonische Orchester, das im Theater, aber auch an anderen Konzertplätzen Konzerte gibt.

Als Museum für Archäologie, Stadt- und Kulturgeschichte sowie für Kunst ist das Ulmer Museum konzipiert. Informationen zur Stadtgeschichte werden neben zahlreichen anderen, teilweise sehr hochrangigen, Exponaten und Informationen über berühmte Ulmer wie Albert Einstein präsentiert. Das Prunkstück ist der 30.000 Jahre alte Löwenmensch, der als älteste bekannte Mensch-Tier-Plastik gilt. Eine bedeutende Privatsammlung von zeitgenössischer Kunst in Deutschland ist in der Kunsthalle Weishaupt zu Hause. Zahlreiche weitere Highlights wie der Skulpturenweg der Universität und das Archiv der Ulmer Hochschule für Gestaltung machen Ulm zu einem herausragenden Ausstellungsort für bildende Kunst und Design im Raum Süddeutschland.

Donauwörth

Erste Siedlungen gab es schon um 500 rund um das Gebiet des heutigen Donauwörth. Die wichtigsten Bauten in der Frühphase der Stadt waren eine Brücke über die Donau, die 955 während der Vorbereitungen der Schlacht am Lechfeld gebaut wurde. Die Besucher bekommen durch zahlreiche Bauwerke aus den vergangenen Jahrhundert einen Einblick in die mehr als 18.000 Einwohner zählende Stadt.

Als Musterbeispiel für einen gotischen Kirchenbau darf das Liebfrauenmünster gelten. Die Die gotische Backstein-Hallenkirche mit drei Schiffen wurde im Laufe von 23 Jahren von 1444 bis 1467 gebaut. Die fünf Glocken des Turmes können gemeinsam das „Salve Regina“ spielen. Die älteste Glocke wiegt 30 Zentner, stammt noch aus der Vorgängerkirche und wurde anno 1388 gegossen. Die größte Glocke wiegt sogar 131 Zentner und gilt als größte Kirchenglocke in Schwaben. Das Münster beheimatet einige bemerkenswerte Objekte, darunter einen gotischen Christus aus dem Jahr 1513. Die Steinmadonna über der Sakristei dürfte das älteste Objekt sein, es wurde um 1425 hergestellt.

Eine der ältesten Niederlassungen des Deutschen Ritterordens existiert noch heute mit dem Deutschordenhaus in Donauwörth. König Friedrich II. übergab dem 1197 gegründeten Orden eine Kapelle, die am Brückenkopf der alten Donaubrücke errichtet war. Seine heutige Gestalt erhielt das Deutschordenhaus von 1174 bis 1778 unter Freiherr von Riedheim. Hier sind sowohl die Polizeidirektion als auch eine städtische Kunstgalerie untergebracht.

Ab 1236 wurde das Donauwörther Rathaus gebaut. In den folgenden Jahrhunderten wurde es stetig erweitert, sein charakteristisches Dach erhielt es beispielsweise erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Zum 750. Geburtstag wurde 1986 ein Glockenspiel am Westgiebel angebracht. Dieses spielt bekannte Weisen aus dem deutschen Liedgut.

Das Kloster Heilig Kreuz beherbergte den Orden der Benediktiner. Der Klostergründer Mangold I. hatte ein Stück vom Kreuz Christi gestiftet, das im Kloster aufbewahrt wurde und es zu einem Wallfahrtskloster machte.

Ein Teil der Romantischen Straße ist die Reichsstraße, die so benannt ist, weil sie zur Verbindungsstraße zwischen Augsburg und Nürnberg des Heiligen Römischen Reiches gehörte.

Der Rat der Stadt Donauwörth ließ im Tanzhaus, das um 1400 erbaut wurde, sonntags zum Tanz aufspielen. Später diente es als Kornspeicher. Nachdem es im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, baute man es in den Jahren von 1973 bis 1975 wieder auf. Heute beherbergt es einen Theatersaal, ein Restaurant und das Archäologische Museum, in dem die Siedlungsgeschichte im Landkreis Donau-Ries präsentiert wird.

Ingolstadt

Die Audistadt ist Bayerns jüngste Großstadt, weil sie erst 1989 die 100.000-Einwohner-Marke geknackt hat, aktuell beträgt die Einwohnerzahl etwa 125.000. Schon zu Beginn des 9. Jahrhunderts beherbergte Ingolstadt einen Königshof. In den Chroniken klafft allerdings eine etwa 300jährige Lücke. Die Stadt wurde entweder durch einen Brand oder Ungarneinfälle vernichtet, vermuten die Historiker. Anfang des 13. Jahrhunderts wurde wohl der Wiederaufbau begonnen und Ingolstadt zur Stadt erhoben.

Die historische Altstadt mit Bauwerken aus allen Epochen gilt als weitgehend erhalten, das Landesamt für Denkmalpflege zählt 582 Baudenkmäler. Aus den Anfangszeiten der Stadt sind die Moritzkirche und das alte Herzogsschloss erhalten, beide wurden im 13. Jahrhundert errichtet. Aus dem selben Jahrhundert stammen die beiden Klöster, das Gnadenthalkloster und das Franziskanerkloster. Von den Befestigungsanlagen sind große Teile der Stadtmauer und eines der vier Haupttore, das sogenannte Kreuztor erhalten geblieben. Ebenso wie diese wurde das Alte Rathaus im 14. Jahrhundert errichtet, das in den folgenden Jahrhunderten zweimal umfangreich umgebaut wurde.

Neben den repräsentativen Bauwerken bietet Ingolstadt auch zahlreiche Bürgerhäuser. Am ältesten ist das „Birnbaumhäusl“, das um 1470 errichtet wurde. Gleich daneben stehen das Haus des Theologen Johannes Eck und das Haus, in dem der Feldherr Tilly verschieden ist.

Am 13. März 1472 öffnete die erste bayerische Universität ihre Pforten. In den folgenden Jahrhunderten sollte sich hier ein Zentrum der Gegenreformation etablieren. Literarisch bekannt wurde Ingolstadt unter anderem, weil hier Adam Weishaupt 1776 den Illuminatenorden begründete, aus dem sich angeblich zahlreiche weitere Geheimgesellschaften entwickeln sollten. Anno 1516 wurde außerdem das weltbekannte Reinheitsgebot für Bier in Ingolstadt erlassen.

1966 wurde ein neues Theater in Ingolstadt errichtet, nachdem das alte Theater im Zweiten Weltkrieg vernichtet worden war. Daneben gibt es vier weitere Bühnen in Ingolstadt.

Das Bayerische Armeemuseum gilt als größtes und ältestes Museum in Ingolstadt. Es präsentiert eine Sammlung von Waffen, Uniformen, Fahnen, Ausrüstung, Gemälden und Orden aus der Zeit bis zum Ersten Weltkrieg, der Fokus liegt vor allem auf der Bayerischen Armee. Die Entwicklung der Medizin seit dem alten Ägypten zeigt das Deutsche Medizinhistorische Museum, das in den Räumen der Alten Anatomie, die 1723 errichtet wurde und Sitz der medizinischen Fakultät war, untergebracht ist. Zum Museum gehört auch ein botanischer Garten mit zahlreichen Arzneipflanzen. Das „museum mobile“ zeigt Audis Unternehmensgeschichte an Hand von mehr als 50 Autos und 30 Fahr- und Motorrädern. Insgesamt gibt es in Ingolstadt 13 Museen mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

Kloster Weltenburg

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Kloster Weltenburg | ©: Bergfee - Fotolia

Kloster Weltenburg ist nicht nur bekannt für den Donaudurchbruch – übrigens der zweite nach Beuron im Verlauf der Donau. Bekannt ist Weltenburg vor allem durch sein Benediktinerkloster, das anno 617 durch die Mönche Eustachius und Agilus gegründet haben. Somit gilt das Kloster Weltenburg als ältestes Kloster Bayerns.

Zu einem Besuchermagneten macht das Kloster die Klosterbrauerei. Diese besteht seit 1050 und dürfte die weltweit älteste bestehende Klosterbrauerei sein. Rund 30.000 Hektoliter Bier werden etwa pro Jahr produziert. Der große Biergarten und Führungen durch die Brauerei gelten neben dem nahe gelegenen Donaudurchbruch als wichtigste Attraktionen.

Regensburg

Zum UNESCO-Welterbe zählt die Altstadt von Regensburg, das aktuell mehr als 135.000 Einwohner zählt. Regensburg gilt als eine der ältesten Städte in Deutschland, besiedelt ist die Region um die Stadt bereits seit der Steinzeit. Mit der Errichtung eines römischen Kastells anno 79 beginnt die eigentliche Geschichte der Stadt. Von hier aus konnten gleich drei Flüsse, nämlich die Donau, der Regen und die Naab, kontrolliert werden. Die Stadt gilt auch als eines der ältesten Bistümer in Deutschland, das schon bestanden hatte, als es 739 Rom unterstellt wurde.

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Panorama der Altstadt Regensburg bei Nacht | ©: Robert Ruidl - Fotolia

Zahlreiche Bauwerke aus den verschiedenen Epochen zeugen noch heute von der einstigen Bedeutung Regensburgs. So gilt die Steinerne Brücke, die von 1135 bis 1146 errichtet wurde, als eines der bedeutendsten Brückenbauwerke des Mittelalters. Sie diente unter anderem der Prager Karlsbrücke als Vorbild . Bekannt ist auch die Regensburger Wurstkuchl, die als älteste Wurstbraterei der Welt gilt. Das Bild der Altstadt ist zudem geprägt von Patrizierburgen wie den Heuport oder dem Goldenen Kreuz am Haidplatz, das Kaiser Karl V. als Herberge diente. Die Familien der Patrizier stellten ihren Reichtum zur Schau, indem sie die sogenannten Geschlechtertürme errichteten, als bekanntester gilt der Goldene Turm in der Wahlenstraße. Als größtes bewohntes Schloss in Deutschland gilt St. Emmeram, das der fürstlichen Familie von Thurn und Taxis als Wohnsitz dient.

Das Stadtbild prägen außerdem zahlreiche historische Kirchen und ehemalige Klöster. Als Hauptwerk der Gotik in Bayern gilt beispielsweise der Dom St. Peter, der vermutlich zwischen 1260 und 1520 errichtet wurde.

Regensburg bietet mit seinen städtischen Bühnen ein Programm, das von der Oper über Operette, Musical und Schauspiel bis zum Ballett reicht. Auftrittsmöglichkeiten gibt es auf vier Bühnen, die bekannteste ist das Theater am Bismarckplatz. Neben diesem Flaggschiff gibt es noch diverse kleinere Theater, darunter die Kleinkunstbühne STATT-Theater.

Die Stadt an der Donau beherbergt darüber hinaus verschiedene Museen, unter anderem das Reichstagsmuseum im Alten Rathaus. Die Hauptattraktion ist hier die mittelalterliche Folterkammer, die vollständig erhalten ist.

Bekannt ist Regensburg auch für sein reiches Musikleben. Die alte Musik wird im Rahmen des Festivals „Tage alter Musik“ gepflegt. Aufführungen an historischen Orten von Regensburg prägen dieses Festival. International renommiert sind auch die Regensburger Domspatzen. Die Fahne der klassischen Musik wir mit Konzertreihen, unter anderem im Audimax der Universität, hoch gehalten. Beim bayerischen Jazzweekend verwandelt sich die ganze Regensburger Altstadt in eine riesige Bühne, auf der mehr als 100 verschiedene Bands und Musiker auftreten.

Von Straubing bis zur Grenze

Zwischen Regensburg und Passau ist die Donau nicht nur ein wichtiger Transportweg. Der Fluss bildet hier auch die natürliche Grenze zwischen fruchtbaren Regionen im Süden und der eher unwirtlichen Gegend nördlich der Donau.

Straubing

Bereits seit der Jungsteinzeit (etwa ab 5600 vor Christus) lässt sich in der Region um Straubing eine menschliche Besiedelung nachweisen. Das braucht auch nicht zu wundern, denn die fruchtbare Region des sogenannten Gäubodens gilt bis heute als Kornkammer Bayerns. Straubing ist hier das Zentrum und mit mehr als 44.000 Einwohnern auch die größte Stadt in der Region.

Überregional bekannt ist Straubing vor allem als Veranstaltungsort des zweitgrößten bayerischen Volksfestes, des Gäubodenfestes und durch die Agnes-Bernauer-Festspiele, ein Historienspiel, das im vierjährigen Turnus aufgeführt wird.

Für die Bedeutung Straubings spricht auch, dass das Festival Jazz an der Donau, das seit den 60er Jahren in Vilshofen beheimatet war, 2002 in die Gäubodenstadt gewechselt hat. Seit 2012 heißt das Festival übrigens „Bluetone“.

Die wichtigsten baulichen Sehenswürdigkeiten sind der Straubinger Stadtturm, der zwar 1396 fertig gestellt, aber bis ins 16. Jahrhundert hinein weiter ausgebaut wurde, sowie das Herzogsschloss, das ab 1356 errichtet wurde.

Passau

Dreiflüssestadt wird die Stadt nahe der österreichischen Grenze genannt, weil sich hier der Inn und die Ilz mit der Donau vereinigen. Besiedelt war die Region bereits in der Eisenzeit, zwischen dem 5. und dem 1. vorchristlichen Jahrhundert. Der heutige Dom steht auf dem Gelände eines römischen Kastells, das hier als Teil des römischen Limes angelegt wurde. Nachdem sich die Römer 476 aus der Region verabschiedet hatten, errichteten die Bajuwaren eine Herzogsburg. Bischofssitz ist Passau seit dem Jahr 739.

Die Passauer Altstadt, die sich auf einer schmalen Halbinsel am Zusammenfluss der drei Flüsse befindet, ist stark mediterran geprägt. Maßgeblich sind dafür italienische Baumeister verantwortlich, die das Stadtbild prägten. Passau wird deshalb auch gern als das Venedig Bayerns bezeichnet. Wichtige Sehenswürdigkeiten sind im Norden die Veste Oberhaus und im Süden die Wallfahrtskirche Mariahilf. Begründet wurde die Wallfahrt an diesen Ort 1622, als der Domdekan Marquard von Schwendi hier eine Kapelle mit einem Mariengnadenbild errichten ließ.

Faszinierend ist für den Flussreisenden das Spiel der Flussfarben nach dem Zusammenfluss: Das Wasser der Donau ist blau, das des Inns grün und das der Ilz schwarz, weil dieses aus einem Moorgebiet stammt.

Zu den wichtigsten Bauten in Passau gehört der Stephansdom, der seit 739 die Kathedrale der Diözese ist und auf eine Kirche zurück geht, die schon um 450 existierte. Der Stephansdom gilt als größter barocker Kirchenbau nördlich der Alpen und beheimatet die weltweit größte Domorgel mit 17.974 Pfeifen und 233 Registern.

Das heutige Stadttheater war einst das fürstbischöfliche Opernhaus. Zu den weiteren wichtigen Sehenswürdigkeiten gehören das Alte Rathaus am Donauufer und das Patrizierhaus Wilder Mann, in dem neben einem Hotel auch das Passauer Glasmuseum untergebracht ist, das eine riesige Sammlung an Böhmischem Glas zeigt.

Direkt gegenüber der Altstadt befindet sich die Ilzstadt, die früher eine Säumer- und Fischereisiedlung war und wo der wichtigste Umschlagsplatz für den Salzhandel nach Böhmen war. Etwas weiter nördlich befindet sich die Burgruine Hals, die im 11. Jahrhundert errichtet wurde.

Das kulturelle Highlight in Passau sind die Festspiele Europäische Wochen, die seit 1953 stattfinden. Hochkarätige Künstler, aber auch Politiker, sind bei diesen Festspielen zu Gast in Passau und Umgebung.

Einer der bedeutendsten deutschen Preise für Kabarettisten, das ScharfrichterBeil, wird alljährlich im Passauer Scharfrichterhaus vergeben. Zu den Preisträgern zählen beispielsweise Hape Kerkeling oder Günter Grünwald, zudem konnten Größen wie Bruno Jonas oder Ottfried Fischer hier ihre ersten Sporen sammeln.

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